Benjamin Appel, Stefanie Kägi, Jochen Plogsties, Maya Schweizer, Katsutoshi Yuasa: In Abeyance
29. Juni – 3. August 2019
In Abeyance
In Abeyance – in der Schwebe, das heißt, die Optionen zu kennen, aber keine Möglichkeit auszuschliessen. Zwischen fest oder flüssig, blau oder bläulich, Linie oder Fläche heben sich die Grenzen auf um den Blick aufs Ganze zu ermöglichen.
Benjamin Appel schichtet Flächen und Farben, stapelt und komprimiert sie auf der Leinwand. Malerei ist bei Appel nicht gegenständlich sondern Gegenstand. Jede Kante verbindet Unten mit Oben, Innen mit Außen und Material mit Struktur.
Stefanie Kägi zieht Fäden durch Raum, Leinwand und Papier. Mit dem Kopierer (re-) produziert sie Stickereien oder macht aus einer kleinen Naht einen Raumteiler. Die Linie bricht um, wo das Garn sich zur Schlinge zieht.
Jochen Plogsties webt Narration und Muster ineinander. Die Linien, die seine Malereien durchziehen, sind ordnend und erzählen zugleich von universellen kompositorischen Strukturen.
Maya Schweizers gestickte Displays spielen ein virtuelles Gespräch nach: Anfang und Ende sind uneindeutig und der Faden verliert sich im schwarzen Stoff. Ein filmischer Raum eröffnet sich hinter den Textfragmenten.
Katsutoshi Yuasas Holzschnitte weisen sichtbar unzählige Linien auf, aus denen das Auge ein Bild generiert, welches sich wieder auflöst, wenn man nah genug heran geht. Eine Waldlichtung aus hell und dunkel ist genauso eine präzise gestaltete Ansammlung von Leerstellen.